Zoom B6

Bassisten werden von Effektherstellern manchmal vernachlässigt. Insbesondere High-End-Multieffektgeräte, die mit nützlichen Sounds und Features ausgestattet sind, sind auf dem Markt selten zu finden. Als einer der Pioniere der digitalen Signalverarbeitung hat sich Zoom schon immer um den Niederfrequenzbereich gekümmert.
Mit dem B6 haben die Japaner ein Gerät auf den Markt gebracht, das mit den neuesten Fortschritten der digitalen Technologie ausgestattet ist und dem Bassvirtuosen und Toningenieur ein High-End-Werkzeug an die Hand oder zu Füßen gibt.
Neben leuchtenden Patches (240) und möglichen Ketten von bis zu sechs Effekten gibt es vier verschiedene DI-Einstellungen, auf die man sich konzentrieren kann. Der Benutzer kann zwischen Vintage-Röhrenemulation und ultrareinem Festkörper wählen. Über zwei separate Eingänge können Sie zwischen E-Bass und synthetischem oder akustischem Bass wählen, wobei die Impedanz an die spezifischen Bedürfnisse jedes Instruments angepasst wird. Die Steuerung erfolgt über ein großes, farbiges Touchscreen-Display und vier Datenregler mit variabler Belegung. Die Tatsache, dass die Ausgabe über einen Assistenten auf der Rückseite gesteuert wird, zeigt, dass hier praktische Überlegungen angestellt wurden.
Die Auswahl an Anschlüssen ist sehr groß. Es gibt weder einen symmetrischen Ausgang, noch einen zusätzlichen Effektweg oder einen USB-Anschluss für Aufnahmezwecke. Durch den Einsatz handelsüblicher SD-Karten (ab Klasse 10) wird das Gerät zu einem Aufnahmegerät, das bis zu zwei Stunden Audio aufnehmen kann. Dass es auch eine Loop-Funktion bietet, mit der man große Soundcollagen erstellen kann, sei nur am Rande erwähnt.
Die modernen Bass-Multifunktionen des B6 sind nahezu grenzenlos, und mit einer Sampling-Frequenz von 88,2 kHz muss sich der anspruchsvolle Benutzer keine Sorgen über Verluste durch digitales Clipping machen. Selbstverständlich kann das Gerät über BlueTooth mit jedem Smartphone verbunden werden, sofern nicht die geplante Funktion (ab 2022) von VoiceOver-Gesten für Sehbehinderte bei Nutzung der kostenlosen Anwendung „Handy Guitar Lab“ für das B6 verfügbar ist ( siehe Abbildung 6).
Fazit: Die Designer haben wirklich an alles gedacht.

• Bauart: Digital Stereo
• Display: 4,3" Farb-Touchscreen
• Fußschalter: 9
• DI-Modelle: 4 (Tube 1, Tube 2, Solid State 1, Solid State 2)
• User Patches: 240
• Effektketten: max 6 + Modelling
• Sampling Frequenz: 88,2 kHz
• AD/DA-Wandlung: 24bit
• Signalverarbeitung: 32bit
• Frequenzgang: 20Hz - 40kH
• Looper: max 120min (m. Speicherkarte)
• IR: 44.1 - 192kHz, 16/24/32-bit WAV
• SD-Karten-Slot: SD/SDXC/SDHC Klasse 10 od. höher
• Eingänge: 2x Input mit variabler Impedanz (10/1MOhm), Return, Aux In, Cintrol In (Exp.)
• Ausgänge: Amp/ Line/ Phones, Kopfhörer, DI out (XLR), Send, Output -100.0dBu
• Stromversorgung: 9 V DC-Netzteil; (-) innen (Zoom AD16)
• Bypass: gepuffert
• Abmessungen: 228  x 418 x 65 mm
• Gewicht: 1,89 kg
• inkl. Netzteil